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Jetzt läuft er auch noch? – Trailrunning-Versuche

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Sicher haben es einige bereits über InstagramTwitter oder Facebook mitbekommen: Ich bin seit Kurzem nicht nur wandernd, sondern auch laufend auf schmalen Pfaden und in der Natur unterwegs. Warum? Wie kam’s dazu? Ein Erklärungsversuch.

Trailrunning in der Eifel

Wer unseren Blog regelmäßig liest, der weiß, dass es bisher hier nur ums Wandern und Trekking ging. Ausrüstungstests und Tipps für das Unterwegssein mit Kindern kamen auch irgendwann hinzu. Und jetzt soll auch noch Trailrunning dazu kommen? Wandern und Laufen, das klingt erst einmal gegensätzlich. Langsam und schnell passen irgendwie nicht zusammen. Und ich behaupte: Doch! Aber wie kommt’s dazu?

Nachdem ich seit Oktober 2012 als Erlebnispädagoge tagtäglich im Wald unterwegs bin, habe ich jeden Tag die Natur um mich herum, die ich auf Wanderungen bewusst aufsuche, um den Kopf frei zu kriegen. Und nun? Was mache ich jetzt zur Ablenkung, zum Kopf-frei-kriegen? Irgendwie war mir danach, die Natur einmal anders wahrzunehmen. Vielleicht muss ich sie intensiver wahrnehmen. Vielleicht aber auch neue Grenzen finden, an die ich gehen kann. Mit Wanderungen konnte ich keine Grenzen mehr überschreiten. Nun gut, die Rurseeumwanderung hat mich schon ordentlich gebeutelt, aber wann hat man schon mal 14 Stunden Zeit, um Grenzen zu überschreiten und den inneren Schweinehund zu besiegen? Selten.

Nun bin ich vor etwa 4 Jahren regelmäßig gelaufen. Dabei ging’s häufig mit Freunden zu kleineren Runden in den Stadtwald und schon bald schaffte ich mit Ach und Krach Läufe von 10 km. Ich war relativ gut im Training und habe daraufhin irgendwann an ein paar kleineren Volksläufen und Spendenläufen teilgenommen. Just for fun, versteht sich. Doch irgendwann kam der Einbruch. Urplötzlich war die Luft raus und Laufen stank mir zum Himmel.

Nach unserem Umzug vor 4 Monaten in einen Ort nahe Aachen, der sehr naturnah am wunderschönen Wurmtal gelegen ist, kam die Lust am Laufen ganz von alleine wieder. Erste Läufe durch die Siedlung mit Frau und Kind im Jogger machten richtig Spaß und so liefen wir mehrmals pro Woche. Doch irgendwann wollte ich noch mehr. Und so entschied ich mich, die Trails, die direkt auf der anderen Straßenseite beginnen und die ich nur von Spaziergängen mit der Familie kannte, auch zum Laufen zu nutzen.

TrailrunningNach dem ersten Lauf über die schmalen Pfade kam ich schweinedreckig, mit Kratzwunden von Dornenbüschen, aber überglücklich nach Hause. Was war das denn? Warum war ich denn so zufrieden und euphorisch? Alleine die Tatsache, das mir nur teilweise bekannte Wurmtal mitsamt der Kalkhalde Teut und der ca. 17 ha großen Berghalde Gouley laufend erkundet zu haben, genügte schon fast, um mir das Glücksgefühl zu erklären. Das Einfach-drauf-los-laufen, ohne vorher eine Route festzulegen, ohne Schildern zu folgen, über Pferdepfade, durch Pfützen, über die knackigen Anstiege des Wurmtals – Wahnsinn! Bei Sonnenuntergang auf der Berghalde stehen und über das Tal bis fast nach Aachen schauen zu können – einfach nur der Wahnsinn!!!

Das Glücksgefühl über die kurze 5 km-Tour hielt noch den ganzen Abend und auch am nächsten Tag an. Schnell war der Entschluss gefasst: Ab jetzt bitte immer so! Und wenn Frau und Kind nicht gerade auch den Anspruch erheben, mit Papa laufen zu gehen, dann geht es ab auf die Trails. Und es werden noch weitere folgen, da bin ich mir ganz sicher. Leider komme ich in der Region nicht in den Genuss von langen Bergläufen, aber unser Mittelgebirge hat auch einiges zu bieten. Weiteres folgt also.

Und was ist mit den Wanderberichten? Die wird es auch weiterhin geben. Versprochen.


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